: Früherer Praxisschock für Lehramts-Studierende
Wenn es nach der Hamburger CDU geht, sollen angehende Lehrer schon viel früher an die Schule. „Das Problem sind die Universitäten, die interessieren sich nicht für die Lehrerausbildung“, sagt Ingeborg Knipper, die als Lehrerin und in der Lehrerfortbildung gearbeitet hat und nun bei der Hamburger CDU die AG Bildungspolitik leitet: „Das Studium an der Universität bereitet nicht auf die Praxis vor.“
Deshalb fordert sie ein Praxissemester, das sich an das Grundstudium anschließt und auf das Referendariat angerechnet wird, damit sich die Ausbildungszeiten nicht verlängern. Studierende sollen an einer Schule hospitieren und bereits unterrichten, „so lernen sie die Praxis besser einschätzen und können Schwerpunkte finden“.
Während dieses halben Jahres sollen die StudentInnen jedoch kein Referendarsgehalt erhalten, sondern mit dem niedrigeren BAFöG-Satz gefördert werden. Während des Praxissemesters soll weiterhin die Universität für die StudentInnen verantwortlich sein, „das ermöglicht den Professoren einen regelmäßigen Einblick in die Praxis“, sagt Knipper.
Sie fordert ein Grundstudium der Erziehungswissenschaften für alle Lehrämter. san
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