Einwanderer mit 41 Schüssen getötet: Prozess gegen vier New Yorker Polizisten
New York (dpa) – Ein Jahr nach den 41 tödlichen Schüssen auf einen Einwanderer in New York müssen sich vier Polizisten nun vor Gericht verantworten. In dem von Demonstrationen begleiteten Prozess, der am Montag in Albany mit der Auswahl der Jury begann, wirft die Staatsanwaltschaft den weißen Polizisten Totschlag vor. Als Höchststrafe droht ihnen lebenslängliche Haft. Mit der eigentlichen Eröffnung des Prozesses wird nicht vor Donnerstag gerechnet.
Die Verteidigung bezeichnete die Erschießung des 22-jährigen Amadou Diallo aus Guinea als „Tragödie“. Die Polizisten hätten am 4. Februar 1999 in der Bronx auf ihn geschossen, weil sie überzeugt gewesen seien, dass er nach einer Waffe greifen wollte. Diallo war jedoch unbewaffnet und hatte sich keines Vergehens schuldig gemacht. Die Schützen waren Mitglieder eines Sonderkommandos zur Gewaltbekämpfung. Reverend Sharpton, Aktivist der schwarzen Bürgerrechtler, sagte: „Selbst wenn jemand von einem Erschießungskommando exekutiert wird, hat er nicht 41 Schüsse im Leib.“
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