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Streit um Liebermann-Gedenkstätte

Noch immer steht ein Tauchclub der Einrichtung im Wege

Im Streit um die Einrichtung einer Max-Liebermann-Gedenkstätte im letzten Wohnsitz des Malers in Berlin-Wannsee hat die Akademie der Künste gestern den beteiligten Landes- und Bezirkspolitikern mangelndes Engagement vorgeworfen.

Es sei „nicht akzeptabel“, dass für den Tauchclub, der das Anwesen derzeit nutzt, noch immer kein Ersatzgrundstück gefunden wurde, sagte der Präsidialsekretär der Akademie der Künste, Hans Gerhard Hennesen, gestern in Berlin. Der Todestag Max Liebermanns, der als einer der Wegbereiter des deutschen Impressionismus gilt, jährt sich am Dienstag zum 65. Mal.

Der Sportstadtrat des Berliner Bezirks Zehlendorf, Stefan Wöpke (CDU), erklärte dagegen, bis zum Sommer solle ein Konzept vorliegen, mit dem das Anwesen für die Max-Liebermann-Gesellschaft „frei“ gemacht werden kann.

Die Einrichtung der Gedenkstätte war bislang daran gescheitert, dass der Deutsche Unterwasserclub den Garten und die Villa bis zum Jahr 2015 zur Nutzung gepachtet hatte. Wöpke betonte, der Club solle nun voraussichtlich auf ein benachbartes Grundstück umziehen.

Die Kostenfrage sei bislang jedoch noch offen. Der 1847 geborene und 1935 verstorbene Liebermann hatte von 1910 bis zu seinem Tod in der Villa „Am Großen Wannsee 42“ gelebt. Sie ist zugleich das Hauptmotiv seiner Spätwerke. epd

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