: Tenever, zum Dritten ...
■ Wohnblock-Versteigerung lockt Schnäppchenjäger
Am kommenden Freitag wird zum dritten Mal ein Versteigerungstermin für die Großwohnanlagen in Tenever vor dem Bremer Amtsgericht stattfinden. Die beiden ersten Termine blieben ergebnislos, weil kein möglicher Bieter das gesetzlich verlangte Mindestgebot abgegeben hat. Beim dritten Anlauf kann der Hammer des Zwangsversteigerers auch bei einer Mark fallen. Es handelt sich um 353 Wohnungen. So befürchten die Anwohner, dass dann „Schnäppchenjäger“ zum Zuge kommen können, die nicht das Kapital für die erforderliche Grundsanierung und keine einschlägige Erfahrung im Management von Wohnanlagen mitbringen.
Dem seit Jahren im Konkursverfahren befindlichen Hannoveraner Architekten Krause gehören 60 Prozent der Wohnungen in dem ehemaligen „Demonstrativ-Bauvorhaben“ in Tenever. Derzeit werden potentielle Bieter in Tenever vorstellig, „von denen gemunkelt wird, dass sie schon manchen Konkurs hinter sich haben“, schreibt die Initiative Wir in Tenever. Seriöse Wohnungsgesellschaften seien bisher nicht im Gespräch. Die Gewoba, die viele der Wohnungen im Auftrage des Konkursverwalters verwaltet, hat einen Kauf der Anlagen als unrentabel abgelehnt. Daher fordert Wir in Tenever den Senat auf, die Verantwortung für sein Demons-trativ-Bauvorhaben zu übernehmen und sich an einer seriösen Lösung zu beteiligen. Immerhin könne der Senat ja auch in der Sandstraße Immobilien erwerben. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen