piwik no script img

Fixerstuben erlaubt

Vermittlungsausschuss: Legalisierung kommt

Berlin (taz) – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Christa Nickels konnte gestern einen unverhoffen Sieg erzielen: Wider Erwarten fand sich im Bundesrat eine Mehrheit für die Legalisierung der „Fixerstuben“. Die CDU-regierten Bundesländer Hessen und Saarland gaben nach, und sagten im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag zu, dem Gesetzesvorhaben der Bundesregirung ihr Jawort zu geben. Der Entwurf, so hieß es, sei nur leicht verändert worden: Nun ist das konkrete Ziel formuliert, dass die Druckräume, in denen Junkies sich unter hygienischen Bedinungen und und medizinischem Beistand ihren Schuss setzen können, dem Zwecke dienen, Abhängige zum Ausstieg zu bewegen. Wenn der Bundestag morgen zustimmt, werden in Zukunft erstmals die MitarbeiterInnen der Fixerstuben nicht mehr mit einem Bein im Gefängnis stehen. Derzeit ist es laut Betäubungsmittelgesetz nicht gestattet, Drogenabhängigen die Möglichkeit zum Konsum zu verschaffen. sim

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen