: Karo keine Messe wert
■ Regenbogen hält Messe-Erweiterungspläne des Senats für „unverantwortlich“
Die Regenbogen-Gruppe in der Bürgerschaft macht sich Sorgen um die Zukunft von Karo- und Schanzenviertel. Wenn die Senatspläne zur Erweiterung des angrenzenden Messegeländes umgesetzt würden, drohe beiden Vierteln ein starker Anstieg der Verkehrsbelas-tung, sagt Regenbogen-Sprecherin Heike Sudmann voraus.
Der Senat will den Messebereich in den kommenden Jahren um fast das Doppelte vergrößern. Dazu will man unter anderem die Lagerstraße für den Verkehr schließen – aus Sudmanns Sicht werde dadurch provoziert, dass die Lastwagen, die bisher durch die Lagerstraße zum Fleischgroßmarkt gefahren sind, sich ihren Weg durch Schanze und Karo suchen. Außerdem glaubt Sudmann an künftig noch mehr Parkverkehr als heute.
Regenbogen zweifelt zudem an, dass der Fleischgroßmarkt durch die Messe-Ausdehnung nicht in Mitleidenschaft gezogen werde. „Die Erweiterung ist nur auf Kos-ten des Großmarktes möglich“, sagt Sudmann. Die Folge: Mit weniger Fläche sei der Großmarkt nicht mehr existenzfähig, Arbeitsplätze würden verloren gehen. Dies sei „eine bittere Wahrheit, die der Senat verschweigt“.
Mit einer Großen Anfrage will Regenbogen die Suche nach einem alternativen Messe-Konzept wieder beleben. Die Gruppe ist überzeugt, dass der Senat „bis heute einen überprüfbaren Nachweis sowohl über die Notwendigkeit der Messeerweiterung als auch über fehlende Alternativstandorte schuldig geblieben ist“. Mit der Ablehnung einer erweiterten Messe im Schanzenviertel ist Regenbogen in einem Boot mit der Handelskammer, die die Erweiterung am jetzigen Ort ebenfalls ablehnt. aha
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