: Endlich Henstedt-Ulzburgerin!
■ Neun QuickbornerInnen wollen Umgemeindung ihrer Straße
Seit 15 Jahren hängt es vom Zufall ab, ob Brigitte Tegeder aus Quickborn (Kreis Pinneberg) ihre Post pünktlich bekommt. Wahlbenachrichtigungen kamen nicht direkt an, und auch andere Briefe mit Quickborner Postleitzahl wurden mit dem Vermerk „unbekannt“ zurück geschickt. Auch die Müllabfuhr hat die Straße schon einmal für mehrere Monate vergessen. Der Grund: Direkt vor Tegeders Grundstück an der Westseite des Kadener Weges verläuft die Grenze zu Henstedt-Ulzburg. Steuern und Abgaben zahlt Tegeder an die Stadt Quickborn, postalisch aber gehört sie wie die anderen zehn Eigentümer der Grundstücke bereits zur Großgemeinde Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg).
1990 beantragte Tegeder erstmals, vollständig Henstedt-Ulzburg zugeordnet zu werden. Jetzt hat sie Gehör gefunden: Die Quickborner Verwaltung bereitet die Umgemeindung vor. Neun der elf betroffenen Anwohner stimmten bei einer Umfrage dafür.
„Die Menschen wohnen an unserer Straße, nutzen unsere Einrichtungen, sind also faktisch unsere Bürger“, sagt Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Volker Dornquast. Deshalb freut er sich über den Quickborner Grundsatzbeschluss, die Grundstücke umzugemeinden. Das Verfahren wird nach Auskunft der Stadt Quickborn etwa ein Jahr dauern. Michael Rahn
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