Trotz verheerender Umweltkatastrophe: Rumänische Goldmine soll weiter laufen
Perth (dpa) – Das umstrittene australische Bergbauunternehmen Esmeralda Explorations will trotz der Zyanidkatastrophe in einem seiner rumänischen Goldbergwerke in Osteuropa aktiv bleiben. Auf einer Versammlung der acht wichtigsten Aktionäre der Firma wurde gestern entschieden, weitere zwei Millionen australische Dollar (2,4 Millionen Mark) in die Ausbeutung der Vorräte in der „Aurul“-Mine im Nordwesten Rumäniens zu stecken.
Die Hälfte des Bergwerks gehört Esmeralda, die andere Hälfte hält die staatliche rumänische Bergbaugesellschaft. Aus einem geborstenen Auffangbecken der Goldmine war Ende Januar eine mit Schwermetallen versetzte Zyanidlauge ausgelaufen und hatte die Flüsse Somes, Theiß und Donau vergiftet. Esmeralda hat bisher jede Verantwortung abgelehnt. Der Handel mit den Aktien des Unternehmens bleibt weiterhin ausgesetzt. Das von der Umweltkatastrophe betroffene Donaudelta gilt als eine der ärmsten Regionen des Landes.
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