piwik no script img

kultur – abenteuer – strand

Für die thailändische Wirtschaft ist der Tourismus mit die wichtigste Einnahmequelle

„Die Leute wollen einfach in die Sonne“, sagt Thomas Nyffenegger vom Bangkoker Büro der Schweizer Firma Diethelm Travel, „und da gehört Südostasien weiterhin zu den beliebtesten Zielen.“ Fast die Hälfte dieser Reisen gehen nach Thailand. Für die thailändische Wirtschaft ist der Tourismus inzwischen eine der wichtigsten Einnahmequellen geworden: Reisten 1980 noch 1,59 Millionen ausländische Besucher ins „Land der Freien“, kommen inzwischen 7,76 Millionen, fast fünfmal so viele.

Die meisten Thailand-Reisenden stammen aus Asien, vor allem China, Hongkong und Japan. Aus dem kühlen Europa zieht es besonders die Deutschen zu den Stränden, Tempeln und Märkten zwischen Phuket und Chiangmai, rund 380.000 kamen im vergangenen Jahr. Doch: „Die Konkurrenz ist hart“, sagt Nyffenegger. Die Karibik lockt mit billigen Angeboten. Was vielen Reiseveranstaltern zu schaffen macht, ist das absehbare Ende der Asien-Krise: Weil die thailändische Währung, der Baht, sich nach seinem tiefen Sturz vor zwei Jahren zusehends erholt hat, sind die Preise inzwischen automatisch um rund 20 Prozent gestiegen.

Die meisten europäischen Reisenden zieht es nicht nur in die Hängematte unter Palmen. Viele entscheiden sich lieber für eine Kultur-Abenteuer-Strand-Kombination mit Kurzbesuchen in Bangkok, den alten Königsstädten wie Ayuthaya oder Sukhothai und dem Goldenen Dreieck. Erst am Ende geht’s auf die Insel: Hauptziele sind dabei Phuket, das einen internationalen Flughafen hat, und die Insel Ko Samui.

Von den politischen Unruhen in Indonesien hat Thailand offenbar wenig „profitiert“: Erstaunlicherweise haben sich die Urlaubssüchtigen aus Europa nur kurzfristig von den Fernsehbildern brennender Straßen in Jakarta im Mai 1998 aus der Ruhe bringen lassen. „Selbst die Entwicklung in Osttimor hat nicht zu Buchungsrückgängen auf Bali geführt“, so TUI-Mitarbeiter Joachim Pasch.

JUTTA LIETSCH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen