: Halbherziger Österreich-Boykott
NEW YORK/WIEN/BERN afp/ap ■ Die EU-Staaten haben ihre gegen Österreich verhängten Sanktionen erstmals auf UN-Ebene durchgesetzt. Bei der Wahl der Österreicherin Irene Freudenschuss-Reichl zur Ko-Vorsitzenden einer Umwelt-Expertengruppe der UNO enthielten sich die EU-Länder am Montag in New York der Stimme. Nach dem Einzug der rechtsgerichteten FPÖ in die Wiener Regierung hatten 14 EU-Staaten beschlossen, bei der Besetzung internationaler Posten keine österreichischen Kandidaten zu unterstützen. Freudenschuss-Reichl wurde jedoch trotz des EU-Boykotts gewählt.
Derweil hob Brüssels Stadtverwaltung den Bann für österreichische Firmen bei der bevorstehenden Touristikmesse auf. Der designierte SPÖ-Vorsitzende Alfred Gusenbauer sagte gestern in Wien, dies habe er mit Brüssels Bürgermeister François-Xavier de Donnea ausgehandelt. Das Ergebnis zeige, dass Wiens Klageandrohung falsch sei.
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