: Köhler hat Chancen
Horst Köhler, Kandidat für den IWF-Chefposten, findet Zustimmung bei den EU-Ländern. USA schweigen noch
BERLIN dpa ■ Horst Köhler, der neue deutsche Kandidat für den Posten des IWF-Chefs, bekommt wachsende Zustimmung aus den anderen EU-Ländern. Ob der derzeitige Präsident der Osteuropabank es aber wird, hängt auch von der Zustimmung der USA ab. US-Präsident Bill Clinton ist zwar offensichtlich vor Bekanntmachung der Kandidatur informiert worden, hat sich aber in einer ersten Erklärung noch nicht dazu geäußert.
Die EU-Partner müssen über den neuen Vorschlag noch abstimmen. Die EU-Kommission wird jeden Kandidaten unterstützen, auf den sich die Mitgliedsstaaten einigen. Das bekräftigte der für Finanzfragen zuständige EU-Kommissar Pedro Solbes Mira in Brüssel. Zustimmung haben bisher Portugal, Frankreich und Luxemburg öffentlich geäußert. US-Finanzminister Lawrence Summers bekräftigte gestern den Wunsch der USA nach einem Bewerber mit „breitem Konsens“. Nach Druck aus den USA hatte der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser den Rückzug von seiner IWF-Kandidatur bekannt gegeben.
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