: 100 tage senat
Der ungeliebte Bausenator Peter Strieder
Seit dem 9. Dezember 1999 ist der neue Berliner Senat im Amt. Peter Strieder, zugleich SPD-Landeschef, ist seither Senator für das Megaressort Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen, Umweltschutz und Verkehr. Um den Job zu ergattern, musste der quirlige Senator erst einmal die Parteikollegin Annette Fugmann-Heesing als Finanzsenatorin von der Bewerberliste um Regierungsposten kippen. Das hat dem früheren Amtsrichter, Bezirksbürgermeister von Kreuzberg und Senator viel Unmut über seine Machtbesessenheit eingebracht.
Aber jucken tut ihn das nicht. Im Gegenteil. Forsch baute er in den ersten 100 Tagen die beiden Verwaltungen Bauen und Stadtentwicklung zusammen. Die teure Eigenheim-Bauausstellung, ein Lieblingskind seines Vorgängers Klemann (CDU), kippte Strieder ebenso wie die Kanzler-U-Bahn vom Alex bis zum Reichstag. Zugleich schrieb er die Verdichtung der Innenstadt statt der Außenentwicklung auf seine Fahnen. Und auch beim Dauerbrenner US-Botschaft hat Strieder das Eis gebrochen. USA und Land verhandeln wieder.
Die taz bewertet in den kommenden Wochen den Start der neuen und alten Senatoren. Es folgt: Arbeits- und Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler.
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