: Revolution wird verschoben
Senat will noch keinen „Platz des 18. März“. Bezirk soll auch den Namen „Platz der deutschen Einheit“ prüfen
Der Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin hat weiterhin keinen Namen. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder scheiterte gestern im Senat mit seinem Antrag, den westlichen Vorplatz des Tors in „Platz des 18. März“ umzubenennen.
Damit sollte an zwei historische Ereignisse erinnert werden, die beide an einem 18. März in Berlin stattfanden: der Angriff des preußischen Militärs auf die Demonstranten der Demokratiebewegung 1848 und die erste freie Volkskammerwahl der DDR im März des Jahres 1990.
Der Senat forderte stattdessen den Berliner Bezirk Mitte auf, darüber nachzudenken, ob er den verkehrsreichen Vorplatz nicht in „Platz der deutschen Einheit“ umbenennen möchte. Die Aufforderung ging auch an den Bezirk Tiergarten, der 2001 im Zuge der Bezirksreform mit Mitte fusionieren wird.
Die Bezirksverwaltung Mitte hatte sich allerdings bereits vor zweieinhalb Jahren eindeutig für den Namen „Platz des 18. März 1848“ entschieden. Auch der Bezirk Tiergarten hatte sich für diesen Namen ausgesprochen. dpa
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