: Experten: Green Cards reichen nicht
Migrationsexperten fordern internationale Zusammenarbeit und klare Regeln. BDI-Chef Henkel für weiteren Zuzug
BERLIN taz/ap ■ Die innenpolitische Diskussion um die Einwanderungspolitik drehte sich auch gestern vor allem um Green Cards. So forderte BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel eine weitere Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Fachkräfte aus dem Ausland. Die Spitzenmanager der Wirtschaft wollen die begehrten Spezialisten jetzt mit attraktiven Vergütungssystemen nach Deutschland locken.
Vor einer Verkürzung der Einwanderungsdiskussion auf das Thema Green Card warnten unterdessen internationale Experten der „Transatlantischen Lerngemeinschaft“ in Berlin. Sie kritisierten die „sporadische Aufmerksamkeit“ der Politiker für das Thema. In ihrer Studie „Migration im neuen Jahrtausend“ forderten sie eine Harmonisierung der Einwanderungspolitik. Die Regierungen der westlichen Industrieländer müssten verstärkt zusammenarbeiten und klare, langfristige Regelungen beschließen. Es müsse sichergestellt werden, dass drei Gruppen ein Recht auf Immigration bekämen: Flüchtlinge, hoch qualifizierte Fachkräfte und die Familienmitglieder von bereits im Land lebenden Immigranten. Ausdrücklich empfahlen die Experten, am bisherigen Asylrecht festzuhalten.
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