Willi und Hilde bleiben weiter hart

■ Kritik an verlässlicher Grundschule prallt an Senatoren ab

Von 10.000 Unterschriften, die mehr Investitionen für Kinder und Jugendliche in Bremen forderten, ließen sich Bildungssenator Willi Lemke (SPD) und Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) nicht beeindrucken. Die Kritik, die am Dienstag auf dem Bremer Protestmarsch lautstark gegen die verlässliche Grundschule vorgetragen wurde, sei so nicht berechtigt.

„Die Qualität der Kindertagesbetreuung bleibt gesichert“, erklärte Adolf. Es sei gewährleistet, dass ausgebildete Hortkräfte die Kinder betreuen. Allerdings soll die Gruppengröße bis 13 Uhr bei 25 Kindern liegen. Erst nachmittags sind es dann nur 20Kids pro Gruppe. „Eine gravierende Verschlechterung kann ich darin erkennen“, meinte Adolf.

Auch Willi Lemke versicherte, „die Eltern können sich ab dem nächsten Schuljahr darauf verlassen, dass ihre Kinder von acht bis 13 Uhr in der Schule verbringen.“ Und dass Bedarf bestehe, zeigten die Anmeldezahlen in Höhe von derzeit 65 Prozent.

„Für Soziales und Bildung wird insgesamt zu wenig ausgegeben“, sagt dagegen Jürgen Burger von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Zwar bekomme Lemke fünf Millionen Mark mehr – „aber doch nur zum Löcher stopfen, der Abbau von festen Stellen geht weiter.“ Wenn sich am Senatsbeschluss nichts ändert, wird die Kritik die nächsten Jahre so weiter- gehen. pipe