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ein jahr kosovo-kriegDer Tag: Mittwoch, 24. März 1999

ERSTES ZIEL: FLUGHAFEN PRISTINA

Heute vor einem Jahr begannen die Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien. Die taz erinnert bis zum 20. Juni in einem täglichen Kalendarium an den Kosovo-Krieg, seine Opfer, seine Akteure von Belgrad bis Berlin, von Washington bis Priština.

Der Angriff beginnt mit einem Mausklick. Um 20 Uhr schickt ein Offizier des US-Kriegsschiffs „Gonzales“ mit einem Tippen seines Fingers den ersten Marschflugkörper in den Nachthimmel über der Adria. Mit 900 Stundenkilometern rast die Rakete auf den Flughafen Prištinas, der Hauptstadt des Kosovos, zu. Es ist wieder Krieg in Europa, und die ganze Welt kann auf CNN zuschauen. Während in Belgrad Sirenen heulen, rechtfertigen Europas Staatschefs auf ihrem Gipfel in Berlin den ersten Angriffskrieg in der Geschichte der Nato – ohne UN-Mandat. „Wir führen keinen Krieg“, sagt der erste Bundeskanzler, der deutsche Soldaten in den Kampf schickt. Die „Luftschläge“ seien letztes Mittel gegen „eine humanitäre Katastrophe im Kosovo.“ Milošević’ Milizen hatten zuvor tausende Kosovo-Albaner aus ihrer Heimat vertrieben, ermordet, vergewaltigt. Boris Jelzin kündigt Russlands Kontakte zur Nato auf und „möglicherweise militärische Aktionen“ an. HAR

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