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Kopfnoten wären „ungerecht“

■ Lemke gegen Noten für Fleiß, Ordnung und Betragen

Bremen (dpa) – Der Vorsitzende der Kultusminister-Konferenz der Länder, der Bremer Bildungssenator Willi Lemke (SPD), hat die Wiedereinführung von Kopfnoten in der Schule abgelehnt. Ein entsprechender Vorschlag der designierten CDU-Chefin Angela Merkel sei ungeeignet, sagte er. „Noten drücken nichts aus und sind ungerecht.“ Merkel hatte sich dafür ausgesprochen, in der Schule wieder Fleiß, Ordnung und Betragen zu benoten und dafür Unterstützung vom Elternverein bekommen.

Lemke schlug vor, Bereiche des Arbeitslebens wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und Motivation schriftlich zu beurteilen. In Bremen werde das an 30 Schulen getestet. „Diese Beurteilungen sollen Eltern und Schüler weiter bringen und nicht Schüler disziplinieren.“ In den alten Bundesländern sind die klassischen Kopfnoten seit den 70er Jahren fast überall abgeschafft. In einigen Ländern werden frei zu formulierende schriftliche Bemerkungen über das Arbeits- und Sozialverhalten auf den Zeugnissen notiert. Sachsen hat die Kopfnoten im Februar 2000 wieder eingeführt. dpa

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