: Gemeine Bärenmeldung
Vier Eispetze nach ihrer Flucht aus dem Zoo erschossen
NÜRNBERG dpa ■ Tierpfleger des Nürnberger Zoos haben vier entlaufene Eisbären erschossen. Unbekannte hatten die Türen des Geheges aufgebrochen, so dass der Bulle und die drei Weibchen entkommen konnten. Die Täter hätten erst die Schlösser des Bärenstalls und anschließend die Verschlüsse der Tierboxen zerstört, in denen die Tiere untergebracht waren, sagte Helmut Mägdefrau vom Tiergarten am Donnerstagvormittag. „Damit war der Weg für die Eisbären frei.“
Als erster hatte ein Zoobesucher am Mittwochabend die frei herumlaufenden Bären gesehen. Er alarmierte sofort Zoomitarbeiter, die zunächst versuchten, die Tiere mit Narkosepfeilen matt zu setzen. Wegen des starken Windes hätten die meisten Projektile ihr Ziel aber verfehlt. Zum Schutz der Zoomitarbeiter und der Bevölkerung in den angrenzenden Wohnvierteln habe die Zooleitung daraufhin die Erschießung der zwischen 8 und 30 Jahre alten Tiere angeordnet.
Es sei zu befürchten gewesen, dass die Eisbären in die Wohngebiete eindringen. Das Zoogelände ist nur von einem Maschendrahtzaun umgeben. Die großen, starken Bären hätten den Zaun problemlos überwinden können. „Und Eisbären sind sehr gefährlich“, fügte Mägdefrau hinzu.
Die vier Eisbären gehörten dem Karlsruher Zoo, der gerade umgebaut wird. Der Nürnberger Zoo habe sie für die Dauer der Umbauarbeiten aufgenommen.
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