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Trittin kämpft noch für Dickhäuter

Den Handel mit Haien, Walen und Schildkröten will die EU auf der Cites verbieten. Elefantenfrage ungeklärt

BERLIN taz ■ Nur noch zehn Tage bis zum Beginn der 11. Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) in Nairobi – und noch immer sind sich die EU-Umweltminister nicht über ihre Haltung in der Elefantenfrage einig. Während Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) schon im Vorfeld des Umweltministerrates vehement für ein absolutes Handelsverbot mit afrikanischem Elfenbein geworben hatte, setzte sich Großbritannien für die Beibehaltung des Status quo ein.

Bei der letzten Cites-Konferenz in Harare wurde Namibia, Simbabwe und Botswana erlaubt, eingeschränkt mit gelagerten Stoßzähnen zu handeln. Im letzten Jahr verkauften die drei Staaten insgesamt rund 5.500 Stoßzähne für fünf Millionen US-Dollar an den Hauptabnehmer Japan. Trittin wehrt sich sich gegen den kontrollierten Elfenbeinhandel, da die Wilderei auf die afrikanischen Dickhäuter seit dem Harare-Beschluss wieder zugenommen hat.

Auch Artenschutzexperten von Greenpeace befürchten, dass selbst der begrenzte Handel die Nachfrage nach dem weißen Gold genügend stimuliert, um die afrikanischen Elefanten in ihrem Überleben zu bedrohen.

Der Umweltverband WWF hält diesen Ansatz für „fundamentalistisch“. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die südafrikanischen Länder die Elfenbeinerlöse erfolgreich in Elefantenschutz-Projekte investiert hätten. Eine weitere Lockerung der Handelsbestimmungen für Elfenbein lehnt der WWF jedoch ab. Am kommenden Mittwoch soll ein Botschafter-Ausschuss der EU-Länder erneut versuchen, eine einhellige Linie zu den Elefanten zu finden. Trittin ist optimistisch, bis dahin die Mehrheit der EU-Minister auf seine Seite ziehen zu können.

Über Wale, Haie und Schildkröten herrscht dagegen europaweite Einigkeit: Um ihr Aussterben zu verhindern, werden alle EU-Länder auf der Konferenz gegen die Lockerung des Handelsverbotes stimmen. Japan und Norwegen möchten den Waljagd wieder eröffnen. KATJA TRIPPEL

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