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Lokalkoloratur

Jetzt hat es auch Klaus Gärtner gemerkt: „Die GAL ist eine Partei geworden wie jede andere“, hat er an die Redaktionen gemailt. Er hat es gemerkt nach 20 Jahren Parteimitgliedschaft, nachdem er die GAL damals mitgegründet und für sie in den 80ern in der Bürgerschaft gesessen hat (Foto) und zuletzt noch als Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Energie auftrat. „Das grüne Projekt ist tot“, schreibt er. Als Oppositionsfraktion habe man in der Vergangenheit mehr erreicht als heute mit drei Senatoren, „und dennoch wird schöngeredet, was das Zeug hält“. Er fühle sich in der „Suppe von Taktik, Posten und Wählerschielerei“ nicht mehr wohl, schreibt er. Für die Arbeit der LAG interessiere sich in der Partei so gut wie niemand, und Umweltschutz sei unter den Jüngeren ohnehin kein Thema mehr. Klaus Gärtner hat das alles gemerkt und zieht die Konsequenz: Mit sofortiger Wirkung gibt er seine Arbeit für die Grünen auf: „Für mich lohnt sich das nicht mehr.“ aha

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