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Landowsky stützt Kurth

CDU-Fraktionschef kann sich Baustopp für „Kanzlerlinie“ vorstellen. Haltung des Bundes soll den Ausschlag geben

Im CDU-internen Streit um den Bau der „Kanzlerlinie“ hat sich jetzt auch Fraktionschef Klaus Landowsky auf die Seite der U-Bahn-Skeptiker geschlagen. „Es ist ein gewichtiges Argument, wenn Finanz- und Wirtschaftssenator sagen: Lasst uns den Bau noch ein bisschen hinausschieben“, sagte Landowsky gestern vor Journalisten. Auch wenn der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen das anders sehe, dürfe man aus dieser Frage „keine Ideologie machen“.

Bereits im Januar hatte Landowsky angedeutet, dass ein Elektrobus die geplante U-Bahn für eine Übergangszeit ersetzen könne. Finanzsenator Peter Kurth und Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner befürchten schon länger, eine Baustelle an der zentralen Kreuzung der Stadt könne den Aufschwung der Friedrichstraße wieder gefährden. Die Kaufhäuser Dussmann und Galeries Lafayette hatten für den Fall eines baldigen Baubeginns mit Schließung gedroht.

Davon unbeeindruckt hatte die CDU-Fraktion allerdings noch im März beschlossen, „den Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 sofort zu beginnen und bis 2006 zu vollenden“. Der Berliner CDU-Generalsekretär Ingo Schmitt und der Haushaltspolitiker Alexander Kaczmarek wollen an diesem Beschluss festhalten.

Die Zukunft der „Kanzlerlinie“ hängt jetzt vor allem vom Bund ab, der das Projekt zum größten Teil finanziert. Verkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) hatte mit der Rückforderung bereits gezahlter Zuschüsse gedroht. Die Haltung des Bundes sei jetzt „die wichtigste Frage“, sagte Landowsky. rab

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