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eckart werthebach

Der Berliner Innensenator als Kulturmensch wider Willen

Die Kultur ist sein Schicksal. Eigentlich interessierte sich Innensenator Eckart Werthebach (CDU) schon immer mehr für Beamte als für Bühnen, mehr für Polizisten als für Possen, mehr für Schlapphüte als für Schauspielhäuser. Doch bei allen Arbeitgebern seines seines 30-jährigen Berufslebens – es waren nur zwei – blieb die Kultur am Ende an ihm hängen. Das war schon im Bonner Innenministerium so gewesen, wo er sich als Staatssekretär unter Minister Manfred Kanther (CDU) auch um die Kulturpolitik des Bundes kümmern musste.

Vor drei Wochen hat es ihn auch in Berlin erwischt. Nach dem Rücktritt Christa Thobens betraute ihn der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) damit, das Kulturressort kommissarisch zu verwalten. Weil Thoben „à la Lafontaine“ (CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky) von einem Tag auf den anderen von der Bildfläche verschwand, musste der Kollege die politische Verantwortung für das Ressort übernehmen.

Der Versuch Eberhards Diepgens dagegen, den spröden Innenpolitiker zu einem dauerhaften Wechsel in die musischen Sphären zu animieren, scheiterte scheiterte schon am Widerstand der Kulturexperten in den eigenen Reihen. Stattdessen wird heute der langjährige Museumschef Christoph Stölzl zum Kultursenator gewählt. Eckart Werthebach ist noch einmal davongekommen. Jetzt kann er sich der Innenpolitiker endlich wieder seinen wahren Leidenschaften hingeben. rab

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