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Die kubanische Exilgemeinde in Miami
Seit dem Sieg der kubanischen Revolution 1959 ist Miami im US-Bundesstaat Florida das Ziel kubanischer Flüchtlinge. „Little Havana“ heißt der kubanische Stadtteil im Zentrum Miamis, und sämtliche Anti-Castro-Exilorganisationen haben von hier aus ihre Macht aufgebaut. Zunächst als Verbündete des US-Geheimdienstes CIA, später als Lobby, die unter der Präsidentschaft Ronald Reagans die Kuba-Politik der USA bestimmte, machten die organisierten Rechtsaußen des kubanischen Exils auf sich aufmerksam.
Waren es zu Anfang die reichen Kubaner, die aus Angst vor den linken Rebellen um Castro und Che Guevara die Insel verließen, kamen bald auch immer mehr einfache Menschen auf abenteuerliche Weise aus Kuba nach Miami. In den zwei großen Massenfluchten 1980 und 1994 verließen hunderttausende die Insel. Viele von ihnen wollen weder gegen Fidel Castro kämpfen noch jemals nach Kuba zurückkehren. Ihre Perspektive liegt in den USA.
Und das politisch organisierte Exil hat sich in den letzten Jahren ausdifferenziert. Während die Cuban American National Foundation unter ihrem Führer Jorge Mas Canosa zur stärksten Fraktion avanciert war und für eine absolut strikte Embargopolitik eintrat, verfechten andere Exilgruppen einen Kurs der behutsamen Annäherung. Seit dem Tod Mas Canosas Ende 1997 hat die Hardliner-Fraktion weiter an Einfluss verloren. pkt
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