: der 1. mai in berlin
Kultur und Krawall
Über 15 linke Gruppen rufen am 1. Mai zur „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ auf. Der Umzug soll gegen 18 Uhr am Kreuzberger Oranienplatz beginnen und von dort aus ins Regierungsviertel nach Mitte ziehen. Der Bezirk Mitte, so heißt es in einem Flugblatt, sei „ein Symbol für das neue Deutschland“, das für Nationalismus, soziale Ausgrenzung, Militäreinsätze und einen Schlussstrich unter die nationalsozialistische Vergangenheit stehe. Die radikale Ablehnung dieses Systems solle genau dort auf die Straße getragen werden, wo die Verantwortlichen für diese Politik anzutreffen seien. Gleichzeitig haben die Veranstalter ein umfangreiches Kulturprogramm angekündigt. Im Internet rufen dagegen militante Gruppen unter Adressen wie www. terror.rulz.de zu Straßenschlachten mit der Polizei auf: „Sicher ist auf jeden Fall, dass viel kaputt gemacht wird, zahlreiche Scheiben zu Bruch gehen, Autos brennen, Bullen verbluten.“ Die Polizei hat bereits ein umfangreiches Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Schon am Vormittag will die rechtsradikale NPD in Berlin-Hellersdorf aufmarschieren. Die Antifa ruft für 11 Uhr am Cottbusser Platz zu Protesten auf.
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