Frau Schrowanges kecke Nazisprüche

HAMBURG dpa/taz ■ Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner (VdK) jedenfalls hat schwere Vorwürfe gegen die RTL-Moderatorin Birgit Schrowange erhoben: Die „extra“-Moderatorin hatte nämlich am vergangenen Montag einen Beitrag über Menschen, die trotz schwerster Missbildungen die Öffentlichkeit suchen, mit den genialen Worten angekündigt: „Es gibt Menschen, die sind so hässlich, dass sie froh sein können, sich selber nie auf der Straße zu begegnen.“ Über einen 50-jährigen Mann sagte sie zudem, er zähle „wohl zu den beeindruckendsten Beispielen menschlicher Naturkatastrophen unter den Schönheitsidealen“. VdK-Geschäftsführer Ulrich Laschet empörte sich daraufhin in der Bild am Sonntag, Schrowange habe ein Menschenbild zum Ausdruck gebracht, „das Auffassungen aus dem Dritten Reich nahe kommt“. RTL-Chefredakteur Hans Mahr sagte zu den VdK-Vorwürfen, es sei „bedenklich, wie schnell Menschen mit Vergleichen aus dem Dritten Reich bei der Hand sind. Diese Aufregung sollte man sich für wichtigere Probleme aufheben.“ Ob man den Beitrag mit vornehmeren Sätzen hätte ankündigen können, stehe allerdings auf einem anderen Blatt.