: die kurze geschichte der lang verschobenen wahl
Das Parlament ist aufgelöst. Mugabe hat einen ernsthaften Herausforderer
Erstmals in der Geschichte des unabhängigen Simbabwe hat Präsident Mugabe einen ernsthaften Herausforderer zu fürchten: der 48 Jahre alte Vorsitzende der neu gegründeten Oppositionspartei Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC), Morgan Tsvangirai, hat die erstarrte politische Landschaft gründlich in Bewegung gebracht. Die eigentlich im März fälligen Parlamentswahlen hat Mugabe mehrmals verschieben lassen. Begründung: Die Wählerregistrierung sei nicht abgeschlossen. Erst Anfang April hat sich das Parlament aufgelöst. Nach der Verfassung müssen die Wahlen nun binnen vier Monaten stattfinden. Noch hat Mugabe keinen Termin angekündigt. Dies muss mindestens fünf Wochen vor der Wahl geschehen. Mugabes Zanu-PF-Partei verfügt derzeit über 147 von 150 Sitzen. 30 Abgeordnete darf der Präsident selbst ernennen. Päsidentschaftswahlen gibt es erst wieder im Jahr 2002.
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