: Prinz ausgeschaltet
■ Häuser im Karo-Viertel unter Zwang
Der unter MieterInnen berüchtigte Prinz Diethard von und zu Hohenlohe-Oehringen muss auf die Einnahmen einiger seiner Mietshäuser im Karoviertel verzichten. Gestern wurde den MieterInnen der Häuser Neuer Pferdemarkt 17-19 und Beckstraße 8-21 mitgeteilt, die Häuser stünden unter Zwangsverwaltung. Mit den Mieteinnahmen werden die 16 Millionen Mark Schulden beglichen, die der Prinz bei der DG Bank Deutsche Genossenschaftsbank machte.
Wie Christiane Hollander von Mieter helfen Mietern (MHM) berichtete, reagierten viele ihrer KlientInnen erleichtert. „Jetzt kanns nur besser werden“, habe ein Kommentar gelautet. Kein Wunder, gilt der Prinz doch als prozessierfreudig. MHM hielt seine Mietforderungen oft für überzogen.
Die MieterInnen müssten jetzt darauf achten, ihre Miete nur noch dem Zwangsverwalter zu überweisen, mahnte Hollander. „MieterInnen, die wegen der Osterferien per Dauerauftrag aufs alte Konto Miete überweisen, müssen eventuell ein zweites Mal zahlen und sich das Geld dann zurückholen.“ knö
Mieterversammlung am 28.4., 18.30 Uhr im Schanzenhof.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen