: Mühlenberger Loch: Fakten und Pläne
Für die Produktion des A3XX müsste das Dasa-Werk Finkenwerder erweitert sowie die Start- und Landebahn verlängert werden. Für beide Vorhaben hat die Hamburger Wirtschaftsbehörde Anfang des Jahres ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der förmliche Beschluss soll, da nunmehr die Stellungnahme der EU-Kommission vorliegt, innerhalb der nächsten zwei Wochen erfolgen.
Der Senat will Dasa die geforderten Flächen zur Verfügung stellen und hofft als Ausgleich auf die Schaffung von 2000 bis 4000 – die Zahlen differieren erheblich – Arbeitsplätzen. Für neue Werksgebäude, Montagehallen und Flugzeug-Parkplätze sollen etwa 170 Hektar der westlich ans Werk angrenzenden Elbbucht Mühlenberger Loch aufgeschüttet werden.
Das tideabhängige Watt steht unter Landschafts- und Vogelschutz, ist als „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ von der UN anerkannt und gilt nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU als besonders schützenswertes Gebiet. Es ist ein wichtiger Rast- und Brutplatz für Krick- und Löffelenten, für Trauerseeschwalben und Zwergmöwen sowie Heimat vieler bedrohter Fisch- und Pflanzenarten. Als ökologische Ausgleichsmaßnahmen sollen deshalb zwei Drittel der Elbinsel Hahnöfersand und die Haseldorfer Marsch zu tidebeeinflussten Watten umgestaltet werden. Diese Vorhaben werden von sämtlichen Umweltschutzorganistionen als nicht ausreichend rundweg abgelehnt.
Die 2291 Meter lange Dasa-Werkspiste soll nach den Planunterlagen auf 2684 Meter verlängert werden. Eine nochmalige Verlängerung in südwestlicher Richtung auf bis zu 3500 Meter zu ermöglichen, falls Airbus dies wünsche, hat der Senat bereits im September vorigen Jahres zugesagt. Dann würde die Ortschaft Neuenfelde im Alten Land das Schicksal Altenwerders erleiden: Umsiedelung der BewohnerInnen und Planierung der Obstfelder. smv
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