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Simbabwe brennt

Farmbesetzungen dauern an, während Präsident Robert Mugabe zum regionalen Gipfeltreffel reist

HARARE rtr/dpa ■ In Simbabwe dauert die Gewalt gegen weiße Farmbesitzer an. Laut Angaben von Farmern überfielen Regierungsanhänger in der Nacht zu gestern in den Regionen Marondera und Wedza mehrere Farmmitarbeiter. Nördlich der Hauptstadt Harare seien zwei Farm-Siedlungen in Brand gesetzt worden. Die Farmarbeiter seien in den Busch geflohen. Ein Farmer sagte, er glaube, dass nur wenige von ihnen zurückkehren würden. Im Nordosten des Landes, in Nyamapanda, seien hunderte von Beamten verjagt worden. Sie seien beschuldigt worden, die Opposition zur Regierungspartei Zanu-PF zu unterstützen.

Präsident Robert Mugabe traf unterdessen im simbabwischen Victoria mit anderen afrikanischen Politikern zusammen, um über den Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo und über die Konflikte in Simbabwe zu beraten. Er sprach mit den Präsidenten Namibias, Ugandas und Mosambiks sowie mit Ruandas Außenminister.

Australien wird möglicherweise weiße Farmer aus Simbabwe als Flüchtlinge aufnehmen, erklärte Premierminister John Howard gestern. „Es gibt natürlich eine Grenze, wie viele Personen Australien aufnehmen kann, aber wir sind immer bereit, Leuten zu helfen, die in ihrem eigenen Land verfolgt werden. Und die Situation in Simbabwe ist, milde ausgedrückt, verzweifelt“, sagte Howard.

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