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Überlaufene Gesamtschulen

■ Mehr Anmeldungen / Senat plant größere Klassen

Die Junge Union (JU) hat sich direkt für die Abschaffung der Gesamtschulen ausgesprochen. Von der „GesamtschülerInnen-Vertretung“ (GSV), der Schülervertretung aller bremischen Schulen, kam deshalb jetzt prompt die Antwort: Mindestens ein normales Sek-I-Schulzentrum müsse noch zur Gesamtschule weiterentwickelt werden. Begründung: In diesem Jahr hat es „über 200“ Anmeldungen mehr gegeben als Gesamtschul-Plätze vorhanden sind. Diese Zahl stammt aus einer Verfügung der Schulbehörde, die klammheimlich am 27. März den Schulleitern mitteilte, sie hätten für dieses Jahr in die Orientierungsstufe (Jahrgang 5) pro Klasse zwei Schüler mehr aufzunehmen.

Drei Tage später verallgemeinerte die Schulbehörde die Verfügung durch folgenden Beschluss: In allen Gesamtschul-Klassen soll ab sofort die Zahl von 20 SchülerInnen nicht mehr als „Höchstfrequenz“ gelten, sondern nur noch als „Richtfrequenz“ und um zehn Prozent, also zwei SchülerInnen, überschritten werden können. Kleine Klassen sollten eigentlich bisher einen differenzierteren Unterricht ermöglichen.

Nach Ansicht der GSV mache allein die Gesamtschule „soziales Lernen“ möglich, weil sie auf Selektion nach Leistung verzichtet. Daher hält die GSV an flächendeckenden Gesamtschulen fest. Aus dem Schulgesetz war dieses „Ziel“ vor einigen Jahren gestrichen worden. K.W.

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