: Buddy bekommt einen Big Brother
■ Stage Holding übernimmt Hamburger Zelt-Musical an der Elbe
Die niederländische Entertainment-Gruppe Stage Holding übernimmt das Hamburger Musical „Buddy“. „Das passt perfekt zu uns“, sagte Vorstandschef Frits Strietman gestern in Hamburg. Für ihn ist der Coup der „optimale Einstieg in die deutsche Musical-Hauptstadt“ und damit in den deutschen Musical-Markt, mit mehr als fünf Millionen Besuchern jährlich der drittgrößte der Welt. Das Musical soll im gelben Zelt gegenüber den Landungsbrücken unverändert fortgesetzt werden; Arbeitsplätze seien nicht in Gefahr.
„Buddy – Das Musical“ hat seit seiner Premiere im Dezember 1994 mehr als 2,3 Millionen Besucher gefunden und zählt damit zu den erfolgreichsten Musical-Produktionen auf dem deutschen Markt.
Nach einem schwierigen Start konnte „Buddy“ seit 1996 stetig steigende Besucherzahlen verzeichnen. In diesem Jahr werde ein Umsatz von 38 Millionen Mark angestrebt. Verkäufer ist eine Investorengruppe von rund zwei Dutzend Hamburger Kaufleuten, über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. „Die Entscheidung der Stage Holding unterstreicht die Attraktivität des Musical-Standorts Hamburg und seine touristische Anziehungskraft“, freute sich wie üblich Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD).
Die Stage Holding gehört dem Unternehmer Joop van den Ende, der auch zu 26 Prozent an der niederländischen Endemol-Gruppe („Big Brother“) beteiligt ist. Ende hatte sich zuvor vergeblich um die Stella-Musicals bemüht. Bei der Stage Holding arbeiten über 2000 Beschäftigte, das Unternehmen erreicht mehr als 300 Millionen Mark Umsatz im Jahr. Der Entertainment-Konzern konzentriert sich auf Theater- und Musical-Produktionen und ist außer in den Niederlanden auch in New York und London aktiv. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen