piwik no script img

Anstoß (un)zufrieden

■ Initiative kommentiert Kulturbeschluss

Eine Woche, nachdem der Senat den Kulturetat um jeweils 9,5 Millionen Mark in diesem und im nächsten Jahr erhöht hatte, hat jetzt die Kulturinitiative Anstoß die Entscheidung kommentiert. „Wir begrüßen den Beschluss“, sagte die Mitgründerin der Initiative, Katrin Rabus gestern. Das Geld werde jedoch nicht reichen. Die vom Kulturressort angestrebte Einnahmesteigerung in den Einrichtungen von drei Prozent jährlich „halten wir für unerreichbar“.

Noch immer, sagt Rabus, gebe es die Erklärung, dass der Vertrauensschutz für die Kultureinrichtungen gekündigt werden soll. „Wir fordern eine deutliche Erklärung, dass von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht wird.“ An den Kulturentwicklungsgesprächen will sich die Initiative, in der neben KulturproduzentInnen auch ehemalige Staatsräte und Senatoren, UnternehmerInnen und andere Kulturinteressierte organisiert sind, zwar beteiligen. Doch zuvor müsse Kultursenator Bernt Schulte (CDU) erklären, nach welchem Verfahren sie ablaufen sollen.

Rabus bekräftigte die Ansicht der Initiative, dass die Kulturverwaltung, zu der sie neben der Kulturabteilung auch die Controlling-Gesellschaft kmb zählt, „aufgebläht ist“. „Den Mehrkosten durch die kmb stehen keine Einsparungen gegenüber.“ Mit dem Geld für die kmb könnten die Probleme des Staatsorchesters auf einen Schlag gelöst werden, meint Rabus. ck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen