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Kein Einsatz in Simbabwe

EU dementiert Bericht zur Vorbereitung einer Evakuierung bedrohter Farmer

BRÜSSEL/BERLIN afp/epd ■ Die Europäische Union (EU) bereitet nach eigenen Angaben derzeit keine militärische Evakuierung von Weißen aus Simbabwe vor. Eine Sprecherin des EU-Repräsentanten für Außenpolitik, Javier Solana, wies am Donnerstag in Brüssel einen Bericht der FAZ zurück. Die Sprecherin sagte, derzeit werde in einzelnen Mitgliedsländern der Union an Evakuierungsplänen gearbeitet, nicht aber auf EU-Ebene.

Die FAZ hatte berichtet, die EU bereite auf Betreiben Großbritanniens die militärische Rettung der in Simbabwe von Aufständischen bedrohten Weißen vor. Es seien bereits erste logistische Vorbereitungen getroffen worden. Nach Schätzungen wurden allein in den vergangenen beiden Wochen mindestens zehn Menschen getötet.

Großbritannien und Simbabwe haben unterdessen am Donnerstag in London Verhandlungen über eine Landreform in dem südafrikanischen Staat aufgenommen. Der britische Außenminister Robin Cook hat der Regierung in Harare 36 Millionen Pfund (118 Millionen Mark) Finanzhilfe in Aussicht gestellt. Mit diesem Geld sollen weiße Großfarmer entschädigt werden, die ihr Land an schwarze Kleinbauern abtreten. Großbritannien will die Hilfe nur unter bestimmten Bedingungen freigeben. Die wichtigste ist ein sofortiges Ende der Farmbesetzungen.

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat mit wirtschaftlichen Konsequenzen gedroht, falls die Regierung in Harare nicht für ein Ende der Gewalt sorge. Wenn die Gewalttätigkeiten nicht umgehend beendet würden, bleibe nur der Ausschluss Simbabwes aus dem Handels- und Entwicklungsabkommen zwischen der EU und den AKP-Staaten, sagte sie am Donnerstag beim Afrika-Wirtschaftsforum in Berlin.

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