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Kürzen ist Handwerk

■ Schluss mit EU-Geldern: Frauenprojekt „Zahnrad“ streicht die Hälfte der Stellen

An der Tafel steht: „Diese Werkstatt wird geschlossen.“ Bei dem berufsvorbereitenden Frauenprojekt „Zahnrad“ in Horn war der gestrige Tag der Offenen Tür der letzte für die Hälfte der Mitarbeiterinnen. Wenn die Förderung der EU im Sommer ausläuft, werden drei der sechs Beschäftigten gehen müssen – wenn Projektleiterin Brigitte Wawrzyniak auch noch vorsichtig von „Umstrukturierung“ spricht.

Zahnrad entstand 1988 als autonomes Frauenprojekt: Junge Mädchen werden nach der Schule handwerklich-technisch ausgebildet. Als es mit den Finanzen eng wurde, ging man vor zwei Jahren mit dem freien Träger GATE zusammen.

Laut Wawrzyniak gibt es bei GATE zwar den „festen Willen, das Projekt fortzuführen“ – doch die Zahnrad-Mitarbeiterinnen sind skeptisch. Für sie ist die Schließung sowohl des Hauswirtschaftsbereiches als auch der Holz- und Metallwerkstatt beschlossene Sache. Stattdessen will Zahnrad künftig den Multimedia-Bereich stärken.

Wawrzyniak hält eine Fortsetzung auch mit einem kleineren Team für „machbar“. Dagegen sagt Christiane Diemel, Ausbilderin in der Holzwerkstatt und eine von den Gekündigten: „Mit dem neuen Konzept sollte man das Projekt konsequenterweise einfach umbenennen. Mit dem Geist von Zahnrad hat das nichts mehr zu tun.“ aha

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