: Kaiserwetter bestellt
Mamis bei Jürgen Drews und Papis bei den Schiffen: Auch beim 811. Hafengeburtstag ist alles wie gehabt ■ Von Kathi Schiederig
Das große Feuerwerk, Schiffsparade, Fressmeile - alles wieder da beim Hafengeburtstag am Wochenende.
Das Besondere in diesem Jahr, dem 811. Mal? „Alles wird noch mehr, noch größer, noch schöner.“ Das verspricht zumindest Chris-toph Schumann, der bei den Festivitäten zwischen Museumshafen Övelgönne und Speicherstadt als Moderator fungiert. Und noch einer Sache sind sich die Organisatoren sicher: Es gibt „Kaiserwetter“, wie Jörg Pollmann vom Oberhafenamt es nennt.
270 Schausteller und Händler, mehrere hundert Schiffe, sieben Musikbühnen und Aktionen vom Bungee-Jump-Gewinnspiel bis zum Piratendorf sollen HamburgerInnen wie Touristen ab Freitag, 16 Uhr, anlocken. So wollen die VeranstalterInnen die Zahl von 1,1 Millionen BesucherInnen beim verregneten Hafenfest im vergangenen Jahr toppen.
Die angepeilten Zielgruppen kennt der Bühnenveranstalter Karsten Schölermann ganz genau: „Während die Papis Schiffe gucken und die Kinder vor den Fahrgeschäften stehen, kommen die Mamis gern zum Musikfestival.“ Dort können sie zwischen Altem Elbtunnel und Fischmarkt insgesamt 120 Acts von Jürgen Drews über Ska bis zu Folk im „Irish Village“ anhimmeln.
Hafengeburtstag Nummer 811 bietet hauptsächlich Action: Fahrgeschäft „Sky-Seat“, Stunt-Shows zu Wasser und in der Luft, Feuerwerk am Samstag um 22.30 Uhr und Parties. Aber es wird auch ein bisschen informativ-besinnlich: beispielsweise beim internationalen Ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung am Freitag um 14 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis, beim nächtlichen Fackel-Rundgang mit Nachtwächter durch die Speicherstadt oder bei Hafenrundfahrten auf Störtebekers Spuren.
Kulturelles gibt es in verschiedenen Museen: Im Afghanischen Museum kann man sich mit Henna-Painting den Körper bemalen und orientalisch tanzen. Interessierte können sich in weiteren Ausstellungen über die hamburgischen Auswanderer, die Geschichte der Gewürze oder die Arbeit des Technischen Hilfswerks informieren.
Bei der Vorstellung des Programms fragt eine Journalistin besorgt nach einem speziellen Polizeiaufgebot, „wegen der brisanten Sicherheitslage“. Aber die Polizei bleibt locker: „Wir werden ganz normal Präsenz zeigen.“, erklärt Hauptkommissar Siegfried Häußer. Er befürchtet ein Chaos ganz anderer Art: „Bitte kommen Sie nicht mit dem Auto zum Hafengeburtstag!“
Weitere Infos gibt es bei der Hafengeburtstags-Hotline unter Tel.: 300 51 300.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen