: Ausreise schmackhaft
■ Stadt gibt Kosovo-Flüchtlingen Geld, wenn sie Hamburg freiwillig verlassen
Seit alle Kosovo-AlbanerInnen von der Innenbehörde die Aufforderung erhalten haben, Hamburg zu verlassen, hat die „Flüchtlingshilfe“ von Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Caritas eine neue Aufgabe bekommen: Sie berät die Rückkehrer über Beihilfen der Stadt, die sie im Falle einer freiwilligen Ausreise in den Kosovo zu erwarten haben.
Die Unterstützung hat die Stadt an dem orientiert, was sie in den vergangenen Monaten den bosnischen Kriegsflüchtlingen mit auf den Rückweg gab. Reisen Kosovo-AlbanerInnen nun aus, ehe die Innenbehörde Maßnahmen zur Abschiebung ergreift, bekommen sie die Beförderungskosten bezahlt. Die Erwachsenen erhalten zudem eine Reisebeihilfe in Höhe von 150 Mark, einen Gepäckkostenzuschuss über 150 Mark und eine Starthilfe im Heimatland von 450 Mark.
Sozialsenatorin Karin Roth (SPD) beschrieb gestern als Ziel „die Unterstützung der Rückkehrbereitschaft der noch in Hamburg lebenden Flüchtlinge“. Da diesen neben einer Finanzspritze auch eine Zukunftsperspektive in ihren kriegszerstörten Herkunftsorten eröffnet werden solle, unterstützen Flüchtlingshilfe und Sozialbehörde Wiederaufbauprojekte im Kosovo.
Die Flüchtlingshilfe hatten AWO und Caritas Mitte der Neunziger Jahre zur Beratung der bosnischen Kriegsflüchtlinge gegründet. Von ihnen ist der größte Teil aus Hamburg ausgereist. Seit April sind nun auch die AlbanerInnen zur Rückkehr verpflichetet, die während der NATO-Bombardements aus dem Kosovo gekommen waren. ee
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