: Einigung mit Rothschild
Vorstand der Jüdischen Gemeinde akzeptiert Vergleich. Der liberale Rabbiner Rothschild kann wieder amtieren
Der Streit zwischen dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, und dem von ihm gekündigten liberalen Rabbiner Walter Rothschild ist im Wesentlichen beigelegt. Der Gemeindevorstand akzeptierte am Mittwochabend die Eckpunkte eines Vergleichsvorschlags, den das Schiedsgericht des Zentralrats der Juden gemacht hatte.
Nachama erklärte gestern, der Vorstand habe den Kompromiss grundsätzlich bejaht, die Details müssten nun die Rechtsanwälte klären. Allerdings soll dem auch noch das Gemeindeparlament, die „Repräsentantenversammlung“, zustimmen – ein positives Votum gilt als sicher.
Rothschild wird demnach voraussichtlich noch bis Ende dieses Jahres amtieren – und zwar nur in den liberalen Synagogen in der Oranienburger und der Rykestraße sowie am Fraenkelufer. Für den Rest seiner Amtszeit bis zum Sommer 2001 wird er eine Abfindung erhalten. Rothschild will den Vergleich in den Hauptpunkten akzeptieren, auch wenn eine förmliche Bestätigung der Einigung noch nicht beim Schiedsgericht eingetroffen ist. ges
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