: 50.000 im Warnstreik
Arbeitgeber und ÖTV zeigen vor der nächsten Verhandlungsrunde Kompromissbereitschaft
STUTTGART/HAMBURG afp ■ Die festen Fronten im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes scheinen sich zu lockern. Kurz vor der dritten und vorentscheidenden Tarifrunde am Freitag und Samstag signalisierten sowohl der Vertreter der Bundesländer, Sachsens Finanzminister Georg Milbradt (CDU), als auch ÖTV-Chef Herbert Mai Kompromissbereitschaft. Milbradt schloss im Gespräch mit der Bild-Zeitung nicht aus, bei den Gesprächen „abhängig vom Stand der Verhandlungen“ ein erstes Angebot vorzulegen. Mai sagte derselben Zeitung: „Unsere Forderungen von fünf Prozent werden sicherlich nicht das Ergebnis sein, wir sind bewegungsfähig“.
Unterdessen weitete die ÖTV ihre Warnstreiks aus. Bundesweit gingen über 50.000 Beschäftigte auf die Straßen. Größere Aktionen gab es in Berlin, wo sich 20.000 Beschäftigte an Protestaktionen beteiligten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen