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Der König erhebt sein Haupt

■ Maisonne lockt Spargel ans Licht: Saison hat begonnen

Der Spargel ist eigentlich ein ziemlich lichtscheues Gemüse. Doch der Sonnenschein und die Wärme der vergangenen Wochen haben ihn aus dem Erdreich hervorgelockt, überall steckt er seine weißen oder violetten Köpfe aus den Beeten heraus. In Norddeutschland hat die Spargelsaison begonnen, rund eine Woche früher als sonst, wie Gerhard Küntzel aus Lübeck weiß. Seit Jahrzehnten baut der Landwirt auf seinem Hof in Niederbüssau Spargel an. „Die Qualität ist in diesem Jahr besonders gut. Die Stangen sind dick, glatt und gleichmäßig, das liegt am Wetter“, sagt Küntzel. Das bestätigt auch Landwirt Klaus-Günther Thorn aus Ivendorf bei Travemünde. „Die Wärme bekommt dem Spargel gut, weil er ganz gleichmäßig wachsen kann. Wenn es weiterhin so trocken bleibt, könnte es allerdings Probleme geben“, sagt Thorn.

Rund 80 Spargelbauern gibt es in Schleswig-Holstein, viele davon im Raum Lübeck. Die leichten, durchlässigen Böden rund um die Hansestadt eignen sich gut für den Anbau des Gemüses. Noch immer gilt Spargel als eine besondere Delikatesse, als „König der Gemüse“, was wohl an seiner kurzen Saison liegt. Ab Anfang Mai wird in Norddeutschland Spargel gestochen, am 24. Juni, dem Johannistag, ist unwiderruflich Schluss mit dem Genuss. Die Preise liegen zwischen zwölf und 15 Mark pro Kilo, je nach Dicke der Stangen.

Eva-Maria Mester

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