piwik no script img

Handgeld statt Ablösesumme

■ Gegen Unterhaching kämpft der dänische HSV-Spieler Thomas Gravesen um sein EM-Ticket. Butt bleibt in Hamburg – vorerst

Beim Saisonfinale im Hamburger Volksparkstadion wird vor allem Thomas Gravesen noch einmal alles geben: Der 24-jährige Allrounder des Hamburger SV hat am Sonnabend (15.30 Uhr) im bedeutungslosen Spiel gegen die SpVgg Unterhaching die große Chance, mit einer guten Leistung doch noch auf den Europameisterschafts-Zug aufzuspringen.

Überzeugen muss „danish-dynamite“ Gravesen dabei keinen geringeren als Nationaltrainer Bo Johansson. Der gebürtige Schwede in Diensten Dänemarks wird gegen die Bayern live mit dabei sein, um seinen Schützling zu beobachten. In den vergangenen Partien des rotweißen Teams wurde Gravesen nicht mehr berücksichtigt. Doch falls er seine starke Form aus den letzten Spielen bestätigen sollte, kann er seinen Sommerurlaub getrost aus dem Kalender streichen.

Vielleicht wird Gravesen während der Europameisterschaft sogar auf einen alten Bekannten treffen: Hans-Jörg Butt. Der Keeper des Tabellendritten soll sich in Holland für die EM-Auswahl von Teamchef Erich Ribbeck und Stellvertreter Horst Hrubesch als dritter Torhüter den Hintern breitsitzen.

Zwischen den Pfosten hin- und herfliegen wird Butt wohl auch in der kommenden Saison beim HSV. Der vom designierten Meister Bayer Leverkusen umworbene Kult-Torhüter wird seinen bis zum 30. Juni 2001 laufenden Vertrag erfüllen, danach aber definitiv nach Leverkusen wechseln. Unverständlich, dass sich der HSV den Millionenregen entgehen lässt. Schließlich kommt mit Carsten Wehlmann ein Torwart zu den Rothosen, der durchaus in die Fußstapfen des „Elfmeter-Königs“ treten könnte.

Butt kann's egal sein, denn die wegfallende Ablösesumme wird umso mehr sein Handgeld in die Höhe treiben. Norman Rusche

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen