: Rechtes Brandenburg
Mehr rechte Gewalttaten in Brandenburg. Das geht aus dem neuen Verfassungsschutzbericht hervor
Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen erheblichen Anstieg an ausländerfeindlicher Gewalt verzeichnet. Die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten habe sich gegenüber dem Vorjahr um 14 auf 62 erhöht, sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern in Potsdam bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes. Damit liege Brandenburg nach Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bundesweit an dritter Stelle.
Die Zahl der rechtsextrem motivierten Delikte sei dagegen von 569 im Jahr 1997 auf 288 im vergangenen Jahr gesunken. Die Zahl der Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund sei im gleichen Zeitraum von 83 auf 45 zurück gegangen, erklärte Schönbohm. Dennoch sei die Zahl der Personen, die der rechtsextremen Szene zugerechnet werden, von 1.440 auf 1.640 gestiegen. 580 Jugendliche würden der gewaltbereiten Skinhead-Szene zugeordnet.
Besondere Sorge bereite die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen. So seien beispielsweise in der Uckermark nordöstlich von Berlin 45 Prozent der rechtsextrem motivierten Gewalttäter jünger als 21 Jahre. Im Landesdurchschnitt seien es 35 Prozent.
Die rechtsextremistischen Parteien DVU und NPD verzeichnen dem Bericht zufolge ebenfalls steigende Mitgliederzahlen. So habe die DVU die Zahl ihrer Mitglieder im Zusammenhang mit dem Erfolg bei den Landtagswahlen im vergangenen September auf 400 verdoppelt. EPD
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