: Aids-Hilfe für Afrika
GENF/BERLIN rtr ■ Aids-Medikamente sollen in Entwicklungsländern preiswerter werden. Die UNO verständigte sich am Donnerstag in Genf darüber mit fünf Pharmaunternehmen. HIV-kranke Menschen in Entwicklungsländern könnten aufgrund der Vereinbarung schon bald mit den lebensrettenden Medikamenten versorgt werden, sagte der Exekutivdirektor der Weltgesundheitsorganisation, David Nabarro. Derzeit koste die Behandlung eines Aids-Kranken mehr als 10.000 Dollar pro Jahr. Mit 23 Millionen HIV-Infizierten ist Aids die Todesursache Nummer eins in Schwarzafrika, dort leben zwei Drittel aller weltweit Infizierten.
Für die Pharmaunternehmen geht es bei der Zusammenarbeit auch um ihre Patentrechte. Die Pharmaindustrie fürchtet, dass ärmere Länder Plagiate ihrer Präparate produzieren könnten, weil sie die hohen Preise nicht bezahlen können. Die US-Regierung hatte am Mittwoch ihre Drohung zurückgenommen, auf solche Fälle mit Handelssanktionen zu antworten. UN-Generalsekretär Kofi Annan begrüßte diese US-Entscheidung.
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