Ölpest unter Teppich gekehrt

Der vor Dänemark in der Nordsee treibende Ölteppich hat nach Angaben von Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller (Grüne) keine gravierenden Schäden hervorgerufen. Müller sagte, dank der vorherrschenden Ostwinde werde der etwa 300 Kilometer von der Küste entfernte Ölteppich weiter vom Land abgetrieben.

Da Brutzeit bei Seevögeln sei, seien diese weniger auf Nahrungssuche, sagte Müller. Lediglich Eissturmvogel und Basstölpel würden so weit hinausfliegen. Dennoch bleibe es dabei: „Der Informationsfluss von der Ölplattform zu den Behörden ist in dieser Form nicht hinnehmbar“, betonte der Minister.

Als „wenig hilfreich für die bilaterale Zusammenarbeit“ hat auch die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste das Verhalten der dänischen Förderfirma kritisiert. Am 7. Mai waren 2000 Tonnen Öl von einer dänischen Plattform in der Nordsee ausgetreten. Erst vier Tage später wurden die dänischen und anschließend die deutschen Behörden informiert. lno