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Schöne Börse für TUI

■ Hapag-Lloyd: Hannoveraner Mutter will Hamburger Tochter zu Geld machen

Der Preussag-Konzern will die Hälfte seiner Hamburger Tochter Hapag-Lloyd über die Börse verkaufen. Künftig werde die Preussag nur noch eine einfache Mehrheit von 50,1 Prozent halten, teilte Vorstandsvorsitzender Michael Frenzel gestern in Hannover mit. Aus dem Erlös soll ein Teil des Kaufpreises für den britischen Reisekonzern Thomson Travel von knapp sechs Milliarden Mark finanziert werden.

Die Preussag, Muttergesellschaft des Touristik-Multis TUI, hatte Hapag-Lloyd 1997 von sieben Großaktionären für einen Preis von 2,8 Milliarden Mark übernommen und besitzt 99,6 Prozent der Aktien. Die Gesellschaft ist zwar nach wie vor an der Börse notiert, doch gibt es nur wenige freie Aktionäre. Daher ist der Börsenkurs nur begrenzt aussagefähig. Laut Frenzel sollen 49,5 Prozent der Aktien über die Börse verkauft werden. Das wäre bei einem Börsenkurs von 930 Euro ein Wert von 2,43 Milliarden Mark. Darüber hi-naus will die Preussag ihr Kapital um 44 Millionen Euro (86 Millionen Mark) erhöhen und entsprechend Aktien über die Börse platzieren, sagte Frenzel.

Hapag-Lloyd ist eines der traditionsreichsten Schifffahrts- und Transportunternehmen in Norddeutschland. Nach mehrfachen Änderungen in der Konzernstruktur im Zuge der Übernahme durch Preussag besteht der Konzern heute aus den Bereichen Containerschifffahrt und Kreuzfahrten, der Logis-tik-Gruppe VTG-Lehnkering und der französischen Algeco, die Mobilbauten herstellt.

Hapag-Lloyd beschäftigt bei einem Umsatz von rund sechs Milliarden Mark weltweit 9.000 Mitarbeiter. Konzernchef Bernd Wrede erklärte, er begrüße eine Erweiterung des Aktionärskreises dpa

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