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BMW: Rücktritt kein Thema

MÜNCHEN rtr ■ BMW kann beim Neuanfang nach dem Verkauf seiner defizitären Tochter Rover weiter mit der Unterstützung der Großaktionärsfamilie Quandt rechnen. Die mit 48 Prozent an BMW beteiligte Familie ließ gestern vor der Hauptversammlung erklären, sie wolle ihre Aktien nicht abstoßen. Rücktrittsforderungen gegen den BMW-Chef Joachim Milberg gab es nicht. Der kritisierte vor den Aktionären seine Amtsvorgänger. Man müsse fragen, „ob es überhaupt richtig war, Rover zu kaufen“. Milberg erklärte, BMW wolle „künftig ohne Fusionen aus eigener Kraft wachsen“. Der Münchener Konzern solle mit der geplanten neuen Modellreihe in der unteren Mittelklasse – unterhalb der 3-er Modelle – kein „Massenhersteller“ werden. Die Aktionäre zeigten sich zufrieden über den Ausstieg, kritisierten aber die Umstände des Verkaufs und die Informationspolitik Milbergs. Klaus Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre nannte den Rover-Einstieg die „größte Fehlinvestition in der deutschen Wirtschaftsgeschichte“.

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