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Ein irischer Sommer

Irland 1995, Regie: Cathal Black; mit Donal Donnelly, Andrew Scott, Fiona Molony, Vass Anderson u.a.; 87 Min.

Filme aus und über Irland behandeln außer dem Bürgerkrieg und der Irisch-Republikanischen Armee vor allem das bittere Elend, das zur Emigration von der Grünen Insel geführt hat. Die Hungersnöte, die die jungen Farmer und Fischer außer Landes trieben, sind bis heute allgegenwärtig.

Irland in den fünfziger Jahren: John Doyle, durch den Tod seiner Frau verbittert und verschlossen, verliert die Fischereilizenz für den See, an dem sein Dorf liegt. Sein Sohn Eamon steht vor einer großen Entscheidung. Er ist verliebt in Una, die Tochter des vom Vater gehassten Nachbarn, der gerade seinen ausgewanderten Sohn im Korea-Krieg verloren hat, und er soll selbst nach Amerika, weil er hier keine Zukunft mehr hat. Eamon erkrankt, erkennt Unas Liebe und Stärke und stellt sich dem Vater bei einer letzten gemeinsamen Bootsfahrt auf dem See...

Es wird wenig geredet in diesem Film. Die Kamera feiert vor allem die wunderbare Natur. Aale in der Reuse, Wassertropfen an Grashalmen oder der Moosbewuchs an den Steinzäunen. Für alle Irland-Fans ein Muss!

Balazs

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