: Bremen fuhr Fahrrad
■ Fünf Stunden Warnstreik bei BSAG und Delbus
Friedliche Stille in der Straßenmitte, umso mehr Hektik an den Rändern: Straßenbahnen und Busse blieben gestern Morgen im Depot, die BremerInnen fuhren Rad. Die ÖTV hatte zum Warnstreik aufgerufen, rund 1.000 der 2.400 Beschäftigten der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und rund 60 der 100 MitarbeiterInnen der Delmenhorster Delbus GmbH folgten. Rund 2.000 BSAG-Beschäftigte gehören der ÖTV an, und nicht – wie die taz gestern berichtet hatte – nur 800.
Von 3.30 bis 9 Uhr dauerte die Aktion, an der sich laut ÖTV mehr ArbeitnehmerInnen beteiligt hatten als erwartet: 800 Beschäftigte – die BSAG-Frühschicht – hatten in Bremen ihr Mitmachen signalisiert, 200 weitere KollegInnen waren dazugekommen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte gestern ÖTV-Verhandlungsführer Immo Schlepper, die Stimmung unter den Streikenden sei „bestens“.
Die BSAG hatte ihre Fahrgäste mit Durchsagen in Bahnen und Bussen am Mittwoch auf den Warnstreik hingewiesen. Daher leere Haltestellen und „grundsätzliches Verständnis“ bei den KundInnen, wie BSAG-Pressesprecher Wolfgang Pietsch beobachtet hatte. Nur einige wenige habe er gesehen, die vom Streik offenbar nichts wussten und etwas „säuerlich guckten“. Heute gehen der Kommunale Arbeitgeberverband Bremen und die ÖTV in die vierte Verhandlungsrunde. sgi
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen