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Gods and Monsters

USA 1997, Regie: Bill Condon; mit Ian McKellen, Brendan Fraser, Lynn Redgrave u.a.; 105 Min.

Nachdem sein Ruhm verblasst ist, lebt James Whale, Regisseur der berühmten “Frankenstein“-Filme, bekennender Homosexueller und Hobby-Maler, nach einem Gehirnschlag zurückgezogen in seinem Haus in den Pacific Palisades in Hollywood. Um sich herum duldet er nur die Haushälterin und den jungen schwulen Gärtner Clayton, einen gutaussehenden Ex-Marine. Als Whale (Ian McKellen) von seinem Arzt erfahren muss, dass sich sein körperlicher Zustand in der nächsten Zeit erheblich verschlechtern wird, plant der Ressiseur im Ruhestand seinen eigenen Tod. Und es geht ihm dabei eine Iszenierung durch den Kopf, wie sie wohl nur in einem Hollywood-Drehbuch stehen könnte. Er will den jungen Clayton verführen, in der Hoffnung, dass der knackige Bursche ihn in homophobischer Rage umbringen wird. Whale wartet eine günstige Gelegenheit ab, lädt Clayton in sein Gartenhaus ein und bittet ihn, Modell für seine Porträtstudie zu sitzen. Dann ermutigt er ihn, Kleidungsstück für Kleidungsstück abzulegen. Tatsächlich kommt es zu Handgreiflichkeiten, und am nächsten Tag liegt Nichtschwimmer Whale tot in seinem Swimmingpool....

Die letzten Tage des Horror-Meisters beschreibt Bill Condon in seinem beeindruckenden Independent-Hit. Hauptdarsteller Ian McKellen brilliert als Melancholiker und auch Brendan Fraser gibt eine ausgezeichnete Vorstellung. Hinzu kommen pointierte Dialoge und beißender Witz. Was will man mehr?

Babylon A (OmU), Broadway, Filmtheater am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Kant, Xenon (OmU)

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