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Nazis wollen in die City

Die militante Neonazi-Szene lässt nicht locker: Nach dem Verbot ihres Aufmarsches „Räumt die Rote Flora“ im Schanzenviertel durch Innensenator Hartmut Wrocklage (SPD) haben die Rechten gestern erneut einen Marsch für den 4. Juni angemeldet, diesmal durch die Hamburger City. Im Schutz des Katholikentages wollen sie vom Krie-gerdenkmal am Dammtor durch die Hamburger City zur Innenbehörde marschieren. Motto: „Wrockie wir sehen uns.“

Anmelder des Aufmarsches ist wieder Michael Gerg, Chef der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ aus Lübeck. Er gilt in der rechten Szene als Befehlsempfänger der Neonazi-Chefideologen des „Aktionsbüro Norddeutschland“, Christian Worch und Thomas Wulff. Laut Innenbehördensprecher Christoph Holstein wird derzeit „geprüft“ ob auch der Marsch durch die City verboten werden soll. Auch die Polizei gibt sich bedeckt. Sprecher Reinhard Fallak: „Wir müssen erst die Koordinationsgespräche abwarten.“ Eine Entscheidung ist für heute angekündigt.

Aus informierten Kreisen ist allerdings zu erfahren, dass die Polizei – im Gegensatz zu den anderen Aufmärschen in den vergangenen zwölf Monaten – an einem Verbot festhalten will: „Wir können nicht zulassen, dass harmlose Kirchentagsbesucher in solche Sachen hineingezogen werden.“ Auch wenn die Demo erst für 14.30 Uhr angekündigt sei, seien 50.000 Besucher aus der Stadt noch nicht abgereist, wenn der Kirchentag um 12 Uhr endet. pemü

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