: Hoffnung für Informatik
Eberhard Diepgen kritisiert die von den Unis geplanten Zulassungsbeschränkungen. Stölzl sagt Überprüfung zu
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat gestern die Ankündigung der Humboldt-Universität, die Aufnahme von Bewerbern für den Studiengang Informatik einzuschränken, kritisiert. Er bat Wissenschaftssenator Christoph Stölzl, die geplanten Zulassungsbeschränkungen zu überprüfen. „Mit großer Zurückhaltung“ habe der Regierende Bürgermeister die Pläne aufgenommen, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz. Wissenschaftssenator Christoph Stölzl (parteilos) dagegen begrüßte die Anstrengungen der Universitäten, aus eigener Kraft eine Lösung für die Überlast zu finden. So habe sich das Personal der Technischen Universität zur Mehrarbeit bereit erklärt, außerdem sei geplant, Lehrkapazitäten vom Haupt- ins Grundstudium zu verlagern. Er will jedoch vor der noch nötigen Bestätigung der Zulassungsbeschränkungen prüfen lassen, „ob die Hochschulen damit ihre Möglichkeiten ausgeschöpft haben“. Zusätzliche Mittel aus der Senatsverwaltung seien nicht aufzubringen. Stattdessen schließt sich Stölzl dem Aufruf der Industrie- und Handelskammer nach einer „Konzertierten Aktion“ von Wirtschaft, Politik und Hochschulen an.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, nannte die Einführung des Numerus clausus (NC) ein „falsches Signal“. Die Verhängung eines NC sei jedoch nicht Bundessache. Weitere Hochschulen in der Republik haben angekündigt, im kommenden Jahr den Zugang zu ihren Informatikstudiengängen einzuschränken.
KAMM
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen